Labradore haben jetzt nicht unbedingt den Ruf beim Futter besonders wählerisch zu sein. Unser Oscar ist da keine Ausnahme. Er kann sich für so ziemlich alles begeistern. Leider. Aber das ist eine andere Geschichte ... Jedenfalls füttern wir jetzt seit über 3 Jahren das Hundefutter von Ofrieda und wollen hier unsere eigenen Erfahrungen mit euch teilen.
Im Gegensatz zu Oscar ist uns nicht egal was er frisst. Wir haben schon immer darauf geachtet, dass er möglichst hochwertiges (und noch leistbares) Futter bekommt. Nach reiflicher Überlegung und Recherche haben wir uns damals entschieden, es ausschließlich mit Trockenfutter zu probieren.
Die ersten Jahre: Trockenfutter mit Fleisch als Proteinbasis
Oscar war mit der Entscheidung einverstanden und ist es zum Glück bis heute. Denn da wir selbst nahezu vegetarisch leben wollten wir nicht unbedingt Barfen. Nassfutter macht bei den Rationen die Oscar brauchen würde ganz schön viel Dosen-Müll, auch das wollten wir wenn möglich vermeiden.
Wir wissen, dass es viele Hunde gibt die Nassfutter brauchen um überhaupt ein Sättigungsgefühl zu haben. Oder Hunde, denen es einfach besser schmeckt. Oder jene, die zu wenig trinken und durch Nassfutter zumindest mehr Flüssigkeit zu sich nehmen. Und natürlich solche, die es der Verdauung wegen besser vertragen.
Wir wollen hier niemanden für seine Futterwahl verurteilen. Es gibt ja immer Gründe dafür und jeder will das Beste für seinen Hund. Auch du! Ansonsten wärst du jetzt nicht hier und würdest diesen Beitrag nicht lesen :-)
Wir jedenfalls waren froh, dass es bei Oscar eben mit Trockenfutter geklappt hat.
Was uns beim Hundefutter auf Fleischbasis wichtig war
Als Welpe bekam er das gewohnte Trockenfutter wie schon bei der Züchterin. Über die Jahre hinweg (Oscar hat am 10. März 2019 Geburtstag und ist jetzt 3,5 Jahre) haben wir 5 verschiedene Marken mit jeweils 2-4 verschiedenen Sorten (Ente, Rind, Pute, Fisch usw.) verfüttert. Alle im Medium- bis Premium-Segment. Alles Alleinfuttermittel.
Möglichst hochwertig, keine tierischen Abfälle, keine Massenprodukte, keine künstlichen Aromen, kein Getreide, kein .... die Liste geht noch länger. Ihr kennt das.
Warum so viele verschiedene Marken? Weil wir immer auf der Suche nach einem noch hochwertigeren Futter waren bzw. draufgekommen sind, dass ein Futter/Hersteller eigentlich nicht unseren Ansprüchen genügte.
Das haben wir zum Beispiel daran festgemacht, dass Oscar:
- entweder sein Futter nach einigen Monaten nicht mehr gefressen hat (ja, als Labi!)
- IMMER übermäßig Hunger hatte
- oft Verdauungsprobleme hatte (dass mir der Tierarzt gezeigt hat, wie man die Analdrüse selbst ausdrücken kann reichte mir ...)
- oder wir Negatives über die Herstellungsmethoden/Zutaten recherchiert hatten
- uns das Preis-/Leistungsverhältnis enttäuscht hat
- oder er schlicht und einfach massiv gestunken hatte (sowohl aus dem Maul, als auch sein Kot)
Ich nenne hier bewusst keine Marken. Wir wollen niemanden schlecht machen, zumal wir mit 2 Herstellern eigentlich recht zufrieden waren.
Warum wir von Fleisch- zu Insektenfutter gewechselt haben
Neben den oben genannten Gründen haben uns zwei Faktoren beim Futter auf Fleischbasis nie Ruhe gelassen: Nachhaltigkeit & Tierwohl.
Selbst wenn Oscar ein Futter gut vertragen und gemocht hatte. Wir wussten nie wirklich wo das Fleisch im Futter herkam und ob tatsächlich hochwertiges Fleisch oder irgendwelche Reste verarbeitet wurden. Auch wussten wir, dass selbst bei artgerechter Haltung und guter Qualität Fleisch in der Herstellung wahnsinnig klimaschädlich ist.
Also haben wir weiter recherchiert und sind zum Glück auf die Alternative Hundefutter auf Basis Insektenprotein gestoßen. Wir haben uns mit allen Vor- und Nachteilen auseinandergesetzt, hier unsere Erkenntnisse für euch niedergeschrieben und sind zu dem Entschluss gekommen: das probieren wir!
Die Umstellung auf Insektenfutter
Auch hier haben wir nicht willkürlich ein Futter gewählt. Es gibt einen Grund warum wir Futter der Marke Ofrieda im Shop verkaufen. Zum Auswahlprozess schreiben wir vielleicht bald einen eigenen Artikel. Aber kurz zusammengefasst: uns hat die Transparenz - von der Herstellung bis zur Rezeptur und etwaigen Änderungen - überzeugt. Wir waren uns der Qualität sicher (und sind es noch).
Also Futter bestellt und direkt zum Frühstück verfüttert!
AUTSCH. Fehler 1.
Die Futterumstellung sollte - wie vom Hersteller und allen Tierärzten und Ernährungsberatern empfohlen - tatsächlich auf Etappen gemacht werden. Das heißt, dem alten Futter einen kleinen Anteil Insektenfutter beimengen und diesen Anteil über Woche kontinuierlich erhöhen, bis die Ration zu 100% aus Insektenfutter besteht.
Da Oscar einen regelrechten Saumagen hat, die Fleisch-Futtersorten ohne Probleme gewechselt hat und schon ganz wilde Sachen ohne merkliche Änderungen bei der Verdauung verdrückt hat, haben wir ihm da zu viel zugemutet. Ergebnis: sehr weicher Kot an der Grenze zum Durchfall.
Also: abrupter Futterwechsel für euch getestet - nicht zu empfehlen!
Fehler 2
Es gibt keinen. Wir wollten aber nochmal auf Fehler 1 hinweisen. Seine Verdauung hat sich erst nach ca. 3-4 Wochen normalisiert. Nehmt euch Zeit für die Futterumstellung! Wenn ihr euch unsicher seid kontaktiert uns gerne, ansonsten findet ihr Anleitungen dazu bei unseren Produktseiten oder natürlich auch im Internet.
Unsere Erfahrungen mit Hundefutter aus Insekten im Überblick
Aussehen & Handling des Futters
Die Verpackungen
Die Säcke sind so weit möglich umweltfreundlich gestaltet. Zum Beispiel kann man beim 15kg Sack innen die Plastikfolie abziehen sobald das Futter leer ist und dann das Papier & Plastik getrennt voneinander entsorgen. Die kleineren Beutel haben einen praktischen Frischhalteverschluss. Beim 15kg Sack empfiehlt der Hersteller eine Futtertonne zum wieder Verschließen.
Wir lagern den Sack geöffnet (bzw. das Papier oben zusammengerollt) vor Licht geschützt in der Abstellkammer und das Futter ist uns auf diese Art noch nie schlecht geworden. Im Schnitt haben wir es so 1,5 Monate gelagert. Unsere Eltern machen das auch so. Ihr Jack Russell Terrier kommt mit 15 kg allerdings deutlich länger aus, der Sack ist bei ihnen fast 3 Monate geöffnet.
Das Futter & die Konsistenz
Das Trockenfutter ist in normalen und mini-Kroketten erhältlich. Wir haben beides verfüttert, aber nehmen für Oscar hauptsächlich die normale Größe. Das Futter ist geruchsarm, was toll ist weil ich immer etwas von der Tagesration abzweige und als Leckerli in diversen Hosen- oder Jackentaschen bei mir habe.
Es fettet und stinkt nicht, im Gegensatz zu manchem Fleischfutter das wir hatten. Vielleicht sollte ich das Futter trotzdem irgendwie anders einstecken 😂
Erwähnenswert: der Abrieb ist mehr als bei den meisten Fleischfuttersorten die wir probiert haben. Das heißt: das Futter bröselt etwas mehr. Im Napf spielt das keine Rolle, aber bei meiner Unart Futter direkt einzustecken ist es mir aufgefallen.
Wie schmeckt es unserem Hund?
Auf etwas Neues stürzt sich Oscar immer mit kompletter Begeisterung. Heute, über 3 Jahre nach der ersten Kostprobe, freut er sich noch immer jeden Tag auf das Futter. Keine einzige Fleisch-Futtersorte konnten wir so lange durchgehend füttern. Wir trauen uns also behaupten: es schmeckt ihm ausgezeichnet.
Wir füttern großteils das Ofrieda Alleskönner, wechseln aber manchmal zum Patentrezept, wenn wir grad wenig vom Alleskönner auf Lager haben.
Wenn wir mit Oscar Dummy Training machen und/oder wir manchmal eine besondere Belohnung geben wollen bekommt er die Leckerli auf Insektenbasis. Die kann man schön zerteilen und die bleiben geöffnet im Kühlschrank aufbewahrt auch sehr sehr lange frisch. Oscar freut sich aber auch über sein normales Trockenfutter als Belohnung zwischendurch.
Verdauung & Kot
Wie oben gesagt haben wir zu abrupt umgestellt, der Stuhl war anfangs also sehr weich. Das hat sich aber relativ schnell normalisiert. Insektenfutter bzw. -protein ist nachweislich besser verdaulich und daher auch ideal für Hunde mit Verdauungsproblemen oder sensiblen Mägen. Nicht jeder Hund muss automatisch weicheren Stuhlgang deswegen haben, aber bei Oscar konnten wir das relativ lange noch feststellen.
Geruch: Die Kacke stinkt nicht mehr so erbärmlich wie bei manchem Fleischfutter. Sorry für die Wortwahl, musste aber auch gesagt werden. Jetzt ist an Kacke riechen kein Hobby von uns, aber als brave Gacki-Sackerl-Benutzer fällt uns das trotzdem positiv auf. 😂
Fell & Gesundheit
Fell
Oscar hatte früher häufig Schuppen. Das konnte natürlich an allem möglichen liegen und muss nicht mit dem Fleischfutter zusammenhängen. Trotzdem fällt uns positiv auf: seit dem Insektenfutter schuppt er so gut wie gar nicht mehr.
Wie gesagt kann das auch andere Gründe haben und ein zeitlicher Zufall sein. Aber wir freuen uns darüber und schreiben es jetzt mal auf Verdacht dem Insektenfutter zu.
Das gleiche gilt für sein Fell. Die Auswirkungen des Futters konnten wir schon beim Fleischfutter beobachten. Teilweise war es eher fettig, spröde, ohne Glanz. Das war nicht bei allen Fleischfuttersorten so. Aber umso mehr freut es uns, dass sein Fell seit dem Insektenfutter sehr geschmeidig und glänzend ist.
Da wir die positive Fell-Veränderung nach dem Futterwechsel regelrecht beobachten konnten schreiben wir diesen positiven Effekt auch dem Insektenfutter zu. Wir füttern es jetzt wirklich schon lange und sein Fell ist konstant schön (mal abgesehen vom Fellwechsel).
Gesundheit & Werte
Ofrieda Trockenfutter & Nassfutter ist als Alleinfuttermittel konzipiert. Das heißt, dass das Futter alle Nährstoffe enthält die unsere Hunde für ein gesundes Leben brauchen. Man muss nichts ergänzen oder zufüttern.
Oscar war schon immer ein Energiebündel. Das hat sich seit dem Insektenfutter nicht verändert. Er wird gut satt, hält sein Idealgewicht (obwohl wir etwas weniger als die empfohlene Menge füttern) und hatte bei der letzten Untersuchung top-Werte.
Blutbild bzw. BARF-Profil
Ein vorher (Fleischfutter) / nachher (Insektenfutter)-Vergleich war uns leider etwas zu teuer. Aber wir wollen in Bezug auf das Hundefutter mit Insekten so transparent wie möglich für euch sein.
Daher haben wir nach Rücksprache mit unserem Tierarzt überlegt ein BARF-Profil bzw. ein Blutbild erstellen zu lassen.
Leider ist das mehr eine Momentaufnahme und lässt anscheinend keine Schlüsse über eine tatsächliche Nährstoff Über- oder Unterversorgung zu.
Wir müssen noch weiter recherchieren und werden diesen Bereich updaten, sobald wir uns entschieden haben!
Wenn jemand Erfahrungen oder Tipps diesbezüglich hat freuen wir uns über eine Nachricht auf hallo@b-rdy.at
Unser Resümee zum Hundefutter aus Insekten
Da wir mit dem bisherigen Trockenfutter auf Fleischbasis nicht zufrieden waren (Qualität und Nachhaltigkeit) haben wir uns um eine Alternative umgesehen. Mit dem Hundefutter mit Insektenprotein haben wir für unseren Oscar das perfekte Futter gefunden.
- es schmeckt ihm hervorragend
- er verträgt es ausgezeichnet
- er ist gesun, sein Fell glänzend & geschmeidig
- Insekten sind eine signifikant nachhaltigere Proteinquelle als Fleisch