Oscar war es wichtig klarzustellen: er bringt nur etwa 28kg auf die Waage! Eitelkeit beiseite. An seiner Klimabilanz ändert das einer Studie der Technischen Universität Berlin nach aber wenig.
Demnach verursacht ein ca. 30kg schwerer Hund in 18 Jahren in etwa 19 Tonnen CO2-Ausstoß. Jetzt kenne ich zwar ad hoc keine Rasse, die tatsächlich bei dem Gewicht so alt wird (auch wenn ich es mir für Oscar wünschen würde). Aber darum geht's nicht. Fakt ist, die Auswirkungen unserer Haustiere auf die Umwelt sind enorm.
Den Berechnungen der Studie lag ein Hund mit ca. 15kg und einem Alter von 13 Jahren zugrunde. Berücksichtigt wurden die Rohstoffe für das Futter und Ressourcen für dessen Herstellung sowie die Ressourcen für die Verpackung des Futters und seines Transportes genauso wie die Umweltauswirkungen der Exkremente, die Produktion der Plastiksackerl für deren Sammlung und die Ressourcen für die Straßenreinigung – also alle Stoff- und Energieströme, die in einem Produkt stecken und auf die Umwelt wirken.
Hundefutter Schuld an Belastungen für die Umwelt
Die Forscher definierten 15 Umweltbelastungskategorien, darunter der Klimawandel, Ozonabbau, Smog, die Eutrophierung (Algenbildung und Verkratung durch Verschmutzung) von Gewässern, Versauerung von Böden, die Süßwasser-Ökotoxizität und die Landnutzung. Bei fast allen Parametern macht das Hundefutter mit circa 90 Prozent den allergrößten der Belastungen aus. Warum?
Weil herkömmliches Futter mit Fleisch als Proteinbasis verfüttert wurde. Die Klimabilanz der Fleischindustrie ist miserabel, wie ihr auch in unserer Vorteile & Nachteile von Hundefutter aus Insekten-Grafik sehen könnt:
Hundefutter aus Insekten als nachhaltige Alternative
Im Vergleich zu anderen Nutztieren lassen sich Insekten ganz einfach nachhaltig und artgerecht züchten. Der Ressourcenverbrauch beschränkt sich im Vergleich zu Fleisch aus industrieller Produktion auf einen Bruchteil. Die Züchtung von Insekten verbraucht sehr wenig Platz und Wasser und stößt wesentlich weniger CO2 aus.
Zur Herstellung von 1kg Insektenprotein benötigt man nur 1 Liter Wasser, während Hühner 5.000 und Rinder sogar 15.500 Liter Wasser verbrauchen. Der CO2-Ausstoß pro kg Protein bei Insekten von 0,15 kg im Vergleich zu 14,8 kg (!) bei Rindern spricht ebenso eine klare Sprache. Mehr Details und Infos lest ihr im Artikel Vor- und Nachteile von Hundefutter aus Insekten.
Für uns hat das den Ausschlag gegeben, Oscar's Ernährung komplett auf Hundefutter aus Insekten umzustellen. Welche Erfahrungen wir dabei gemacht haben, könnt ihr lesen.